Wie sind die Inhaltsstoffe eines verarbeiteten Lebensmittels zu bewerten? Damit das auf den ersten Blick für Verbraucher klar wird, wurde der sogenannte Nutri- Score eingeführt.

Was ist der Nutri- Score?

Der Nutri- Score ist ein leicht verständliches Nährwert- Logo, welches auf der Vorderseite der Verpackung Platz findet. Ziel ist es, das Verbraucher Zuckerbomben und Fettfallen schnell erkennen können, um sich selber vor Krankheiten wie Diabetes zu schützen. Daher entschied sich die Bundesregierung für ein einfaches Ampelsystem- dem Nutri Score.

Wie funktioniert der Nutri- Score?

Das sogenannte Nutri- Score- Sigel ist momentan noch für die Hersteller freiwillig. Da diese aber mit guten Produkten werben möchten, entscheiden sich viele schon dafür. Und falls die Produkte nicht die geforderten „gesunden“ Kriterien erfüllen, ist es auch kein Problem mit paar wenigen Tricks in den grünen Bereich zu kommen.

Für die verschiedenen Inhaltsstoffe gibt es dann gewichtete Plus- und Minuspunkte, die eine Gesamtpunktzahl ergeben. Die errechnete Punktzahl wird anschließend in einem farblich unterlegten Buchstaben sichtbar und verständlich gemacht.

Minuspunkte gibt es für Bestandteile wie Fett, gesättigte Fettsäure, Salz, Zucker und einem hohen Energiegehalt. Pluspunkte hingegen bringen Ballaststoffe, Proteine, Obst, Gemüse und Nüsse.

Die Vorteile des Nutri- Scores

Das Nutri- Score System ist eindeutig und leicht zu verstehen. Es bietet dem Verbraucher eine schnelle Orientierung und regt diesen an, Produkte innerhalb einer Produktkategorie zu vergleichen. Hinzu wird der Verbraucher vermittelt, den gesundheitlichen Wert eines Lebensmittels leichter zu beurteilen.

Viele Hersteller verändern ihre Rezepte, um die Zusammensetzung ihrer Produkte verbessern.

Die Nachteile des Nutri- Scores

Vitamine, Mineralstoffe, ungesättigte Fettsäuren und Zusatzstoffe werden im Nutri- Score nicht berücksichtigt! Desweiteren stellt der Nutri- Score keine Nährstoffe einzeln dar- sprich man ist trotzdem auf die Nährwert- Tabelle angewiesen. Diese findet man auf der Rückseite der Verpackung.

Besitzt ein Produkt schlechte Werte mit dem einen oder anderen Inhaltsstoff kann man in vielen Bereichen dieses durch gute Werte ausgleichen. Das heißt: Ein Produkt, welches ein guten Nutri- Score hat, muss nicht mit jedem Inhaltsstoff gut abschneiden.

Für unverarbeitete Produkte wie frisches Obst & Gemüse, Honig und Öl ist der Nutri- Score nicht sinnvoll und auch nicht gedacht. Dieser eignet sich nur für verarbeitete bis stark verarbeitete Lebensmittel.

Fazit

Auf Verpackungen müssen immer neben dem Zutatenverzeichnis die Nährwerte- sozusagen die Big 7 stehen (Fett, Brennwert, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß, Salz). Ein genauer Blick auf die Nährwerte, sowie auf die Zutatenliste hilft oft schon das Produkt beurteilen zu können.