Bei Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten müssen Betroffene auf die Lebensmittel verzichten, auf die sie reagieren.

Der Verzicht auf die entsprechenden Nahrungsmittel kann unter Umständen zu einem Vitamin- und Nährstoffmangel führen.

Bei einer Laktoseintoleranz wäre das zum Beispiel ein Mangel an Kalzium, denn gerade Milch und Milchprodukte sind wichtige Kalziumlieferanten. Dieser Mangel kann unter Umständen Knochenschwund zur Folge haben. 

Der Verzicht auf bestimmte Obst- und Gemüsesorten kann hingegen bei einer Fruktosemalabsorption zu einem Mangel an wichtigen Vitaminen führen.

Bei einer Zöliakie allerdings können mehrere Mangelerscheinungen wie beispielsweise Eisenmangel eine Folge sein. Durch den Verzehr von Gluten bilden sich entzündliche Prozesse im Körper, die zu einer verringerten Aufnahme wichtiger Nährstoffe führen.

Damit ein Vitamin- und Nährstoffmangel verhindert wird, müssen Betroffene besonders auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, um alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe in ausreichender Menge aufzunehmen.

Sinnvoll ist daher eine Ernährungsberatung oder Allergieberatung. Viele gesetzliche Krankenkassen erstatten bei medizinischer Notwendigkeit (nach der Diagnose des Arztes) die Kosten der Beratung. Ernährungsberater / Allergieberater stellen einen individuellen Ernährungsplan, zugeschnitten auf die jeweilige Allergie oder Unverträglichkeit zusammen, in der alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe berücksichtigt werden. Dabei lernen Betroffene auch wunderbar neue verträgliche Lebensmittel kennen, die sie in ihrem Alltag integrieren können. Ein Supermarktbesuch steht häufig mit auf dem Plan der Beratung.

Die Nahrungsmittelindustrie stellt sich Jahr zu Jahr besser auf die zahlreichen Allergien und Unverträglichkeiten ein. So gibt es mittlerweile schon eine große Auswahl an laktosefreien Produkten von unterschiedlichen Herstellern. Aber auch milchfreie, vegane Ersatzprodukte (Sojadrinks, die reich an Kalzium sind) sind in unseren Supermärkten nicht mehr wegzudenken.  Besonders grünes Gemüse enthält zudem einen hohen Anteil an Kalzium. Hinzu kommt noch eine Vielzahl an kalziumhaltiges Mineralwasser, die dafür sorgen, dass es nicht zu einem Kalziummangel kommt.

Bei einer Fruktosemalabsorption müssen Betroffene wohl auf zahlreiche Obst- und Gemüsesorten in der Karenzzeit verzichten, allerdings gibt es auch viele fruktosearme Sorten, die abhängig von der Ausprägung der Unverträglichkeit, vertragen werden.