FPIES Notfallplan

FPIES Notfallpass

FPIES, ausgesprochen Food Protein Induced Enterocolitis Syndrom ist eine neu aufkommende Sonderform der Nahrungsmittelallergie, wobei die genaue Häufigkeit noch nicht bekannt ist.

Sie wird zwar auch vom Immunsystem gesteuert, allerdings ohne Bildung spezifischer Antikörper. Aus diesem Grund fallen auch viele klassische Allergietestungen negativ aus, denn diese Form sind sogenannte nicht- IgE- vermittelten Nahrungsmittallergien. Diese sind nicht wie die „üblichen“ Nahrungsmittelallergien leicht zu diagnostizieren.

Häufig kommt FPIES im Säuglings- und Kleinkindalter vor. Zu den meisten Auslöser zählen Kuhmilch, Soja, Reis, Hafer, Fleisch, Ei und selten Früchte (Banane, Avocado) und Gemüse (Kartoffel, Karotte, Kürbis, Süßkartoffel). Aber auch Erwachsene können daran erkranken- vor allem Frauen. Hier sind die typischen Auslöser Fisch, Meeresfrüchte, Muscheln und Ei. Alle genannten Auslöser hingegen sind von Land zu Land unterschiedlich. In Deutschland wird FPIES überwiegend von Kuhmilch ausgelöst. Das gilt auch für gestillte Kinder, da über die Muttermilch Allergien vermittelt werden. Soja kommt in Deutschland zwar auch häufig vor, allerdings viel seltener wie in den USA. Schweres Erbrechen (nach ein bis vier Stunden) und blutige Durchfälle (vier bis acht Stunden) bis hin zu Kreislaufbeschwerden können typische Symptome sein, die oftmals erst Stunden nach dem Allergenkontakt auftreten. In Einzelfällen sogar erst nach paar Tagen. Es können aber auch Symptome direkt nach dem Verzehr des Nahrungsmittels auftreten. Der Verlauf ist in der Regel sehr schwer.

Der FPIES Pass ist wie ein Allergiepass anzusehen und daher sollte dieser auch im Notfallset/ in der Notfalltasche aufbewahrt werden. In dem Pass wird vom Arzt ausgefüllt und abgestempelt. Vermerkt werden Auslöser, Erste- Hilfe- Maßnahmen und Hinweise für den Notarzt.

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