Hühnereiallergie

Hühnereiallergie

Eier sind nicht nur wichtige Eiweißlieferanten für den menschlichen Körper, sondern dienen auch als Binde- und Färbemittel, Emulgator oder Geschmacksverstärker in alltäglichen Lebens- und Genussmitteln. Eier enthalten Proteine von höchster biologischer Wertigkeit, außerdem Omega-6- Fettsäuren und die Antioxidantien Zeaxanthin und Lutein. Eier liefern zudem alle lebensnotwendigen Vitamine und Mineralstoffe, außer Vitamin C und B3. Nicht nur wegen ihren hochwertigen Inhaltstoffen sind sie so beliebt, sondern auch aufgrund ihres Geschmacks und ihrer Varietäten in verschiedenen Speisen.

In Europa allerdings gehört das Hühnerei zu den häufigsten Nahrungsmittelallergenen und ist daher kennzeichnungspflichtig. Eine Hühnereiweißallergie tritt vorwiegend im Kindesalter auf, wo hingegen Erwachsene eher seltener betroffen sind.

Die allergische Reaktion bezieht sich auf die Inhaltsstoffe des Eiweißes. Das potenzielle Allergen steckt sowohl im Eiklar, als auch im Eigelb. Die enthaltenen Proteine wie Ovalbumin, Ovomukoid, Ovotransferrin, Lysozym und Livetin lösen eine solche Allergie aus. Zudem sind die Allergene hitzebeständig und spielen daher auch in erhitzten Produkten eine wichtige Rolle für Allergiker.

Vorsicht! Zutatenliste:

Auf folgende Begrifflichkeiten in Zutatenlisten sollten Allergikern gegen Hühnereiweiß achten:

Vollei, Flüssigei, Eigelb, Eiprotein, Gefrierei, Eilecithin, Eiklar, Trockenei, Eipulver und natürlich Eier.

Aber in welchen Produkten habe ich mit diesen Begrifflichkeiten zu rechnen?

Hier ein paar Beispiele: Kuchen, Waffeln, Schokolade, Pralinen, Schaumzuckerwaren, Speiseeis, Nuss- Nougat- Cremes, Mayonnaisen, panierte Speisen, mit Ei glasierte Brot- und Backwaren, Salatsaucen, Nudeln, Spätzle, frittierte Kartoffelprodukte, Fleischerzeugnisse, Margarine, Brühe, Kakaogetränke, Brotaufstriche und noch vieles mehr.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, als Allergiker stets die Zutatenliste zu studieren, denn die vermutlich ungefährlichsten Produkte, können Eiallergene enthalten.

Alternativen:

Aber lassen sich Eier einfach so ersetzen? Klares ja! Und so geht´s:

Beim Backen kann ein Hühnerei ganz einfach durch 3EL Apfelmus oder einer zerdrückten halben Banane ersetzt werden. Einen gelungenen Eischnee hingegen schafft man mit dem Abtropfwasser von Kichererbsen (Glas oder Dose)- einfach mit dem Mixer aufschlagen.

Als Bindemittel für Saucen und Suppen eignet sich sowohl Quark, als auch Johannisbrotkernmehl.

1 EL der jeweiligen Bindemittelprodukte ersetzt ein Ei. Aber auch püriertes Gemüse wie Zucchini, Tomaten, Paprika und Kürbis zeigen die gleiche Wirkung.

Zum Panieren von Fleischprodukten nimmt anstelle des Eies, einfach etwas Kondensmilch. Um Hackfleischprodukten eine Bildung zu verleihen, eignet sich super eine zerdrückte Kartoffel, aber auch Quark und Haferflocken. Zum Glasieren von Backwaren sind Milch, Sahne oder Gelatine tolle Alternativen.

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